Autor: Dr. Obst

29.06.2014  – Exkursion Kiesgrube Groß Roge

29.06.2014 – Exkursion Kiesgrube Groß Roge

Liebe Geschiebefreunde, am kommenden Sonntag, den 29. Juni, findet die Exkursion unter Führung von Dr. Jörg Ansorge in die Kiesgrube Groß Roge statt. Dort sind alttertiäre Lokalgeschiebe, wie Feuersteinkonglomerate, Zementsteine, Scherbelsteine, Septarien des Rupeltons sowie Faziesvertreter des Sternberger Gesteins zu finden. Selten sind auch Funde von Liasgeoden möglich. Wir treffen uns um 10.00 Uhr am Eingang (Schranke) zur Grube (s. beigefügte Anfahrtsskizze). Fahrzeit von Greifswald ca. 1 Stunde über Autobahn A 20, Abfahrt Gnoien Richtung Teterow. Von Teterow aus geht es auf der B 104 Richtung Güstrow. An der Ampelkreuzung geht es rechts nach Groß Roge zum Kiessee. Dort wird...

09.05.2014 – 19:30Uhr – Die unterjurassische Wirbeltierfauna der Tongrube Grimmen (Nordostdeutschland)

09.05.2014 – 19:30Uhr – Die unterjurassische Wirbeltierfauna der Tongrube Grimmen (Nordostdeutschland)

Die Tongrube Grimmen ist eine regional und international bedeutende Fundstelle zahlreicher Fossilien des Unteren Jura, darunter Ammoniten, Fische und Meeresreptilien. Besonders faszinierend aber ist die Überlieferung von gut erhaltenen Knochenfragmenten zweier Dinosaurier in den ca. 180 Mio. Jahre alten marinen Sedimenten, die einen Einblick in die frühe Evolution dieser Tiergruppe ermöglichen. Der bekannteste Dinosaurier ist Emausaurus ernsti – ein vergleichsweise kleiner Dinosaurier mit einer Körperpanzerung, die aus kleinen, isolierten Hautpanzerplatten besteht. Aufgrund von Zerfallserscheinungen wurden die Knochenreste über drei Jahre lang in einer Spezialwerkstatt in Nordrhein-Westfalen neu präpariert und konserviert. Erst jetzt ist dieser einmalige Fund wieder in Greifswald zu...

28.03.2014 – 19.30Uhr – Kostbarkeiten aus dem Geologischen Museum Raben Steinfeld

Quallen im Feuerstein, Rochen-Knochen im Sternberger Kuchen, fossile Wasserwaagen – die Liste außergewöhnlicher Funde des begeisterten Sammlers und Hobbygeologen Reinhard Braasch ist lang. Seine Sammelleidenschaft, aber auch seine handwerklichen Fähigkeiten waren die Grundlage für die Gründung einer Natursteinmanufaktur und die Einrichtung eines kleinen privaten Museums in Raben Steinfeld. Es ist Anziehungspunkt nicht nur für die benachbarten Schweriner Naturfreunde, sondern von geologisch und paläontologisch Interessierten bundesweit. In einem reich bebilderten Vortrag macht uns Herr Braasch zunächst mit den geologischen Sehenswürdigkeiten in und um Raben Steinfeld vertraut. Danach wendet er sich verschiedenen Sammelgebieten zu. Dazu gehören kristalline Geschiebe, ordovizische Fossilien, mineralogische und...

28.02.2014 – 19.30Uhr – Geologische Streifzüge durch Hinterpommern (Zachodniopomorskie)

Ähnlich wie in Vorpommern ist auch die kuppige Moränenlandschaft im östlich anschließenden polnischen Teil Pommerns durch eiszeitliche Prozesse geprägt. Eisrandlagen und Schmelzwasserabflussbahnen bestimmen die Morphologie. Besonders markant tritt der baltische Landrücken in Erscheinung, der in der Gegend von Lauenburg i. Pom. über 200 m Höhe erreicht und seine Bildung dem Pommerschen Eisvorstoß verdankt. Ältere, voreiszeitliche Ablagerungen des Jura bis Tertiär sind in Form zahlreicher Schollen in die Eiszeitfolge Hinterpommerns eingeschaltet und oft intensiv deformiert. Daneben sind im Bereich des Pommerisch-Kujawischen Walls auch ungestörte Schichten des Malm nahe der Oberfläche aufgeschlossen. Sie sind Teil einer horstartig herausgehobenen Struktur, die sich von...

24.01.2014 – 19.30Uhr – Die Zementsteine der Greifswalder Oie – Zeugen der Öffnung des Nordatlantiks im Untereozän

Ein Vulkanausbruch auf Island im April 2010 stoppte alle Flüge über Europa. Insgesamt habe der Eyjafjallajökull damals 480 Millionen Tonnen Material ausgestoßen, aber nur zehn Schwimmbecken voll Asche erreichten den Kontinent in Form von feinstem Staub, berichteten Forscher der Universität Edinburgh.  Ähnliches spielte sich vor ca. 55 Millionen Jahren ab, als im Bereich der heutigen Insel Island zahlreiche vulkanische Spalteneruptionen die Öffnung des Nordatlantiks einleiteten. Dabei wurden jedoch weitaus gewaltigere Mengen von kleineren und größeren Aschepartikeln in die Atmosphäre geschleudert, die sich über Grönland, Dänemark bis weit nach Norddeutschland verteilten und sogar im heutigen Alpenraum in Form von Millimeter bis...

GfG-Vorpommern Jahresprogramm 2014

Liebe Geschiebefreunde, für das Jahr 2014 sind wieder interessante Vorträge zu den verschiedensten geologischen Themen geplant, die im Rahmen der Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende präsentiert werden. “Zementierte” vulkanische Aschen im Nordosten Deutschlands erzählen von der Öffnungsgeschichte des Nordatlantiks. Im Mittelpunkt regionalgeologischer Berichte von Lars Kanter und Matthias Bräunlich stehen die geologischen Besonderheiten Hinterpommerns bzw. die kristalline Gesteinsvielfalt Südnorwegens. Paläontologisch Interessierte erwarten neue Forschungsergebnisse von Sebastian Stumpf zur Wirbeltierfauna in Grimmen. Der Mecklenburger Sammler Reinhard Braasch präsentiert spektakuläre Geschiebefunde und Ausstellungsstücke seines Geologischen Museums in Raben Steinfeld. Der bekannte Stralsunder Geologe und Landschaftsfotograf Rolf Reinicke stellt atemberaubende Bilder von den Küsten aller...

13.12.2013 – 19.30 Uhr – Vulkane und Eiszeiten im Nordwesten der USA

Liebe Geschiebefreunde, am Freitag, den 13.12. findet im Rahmen der Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende ein kurzfristig ins Programm aufgenommener Vortrag von Prof. Martin Meschede (Universität Greifswald) statt: – Vulkane und Eiszeiten im Nordwesten der USA – Exkursion des Institutes für Geographie und Geologie August 2012 Im Anschluss daran können die schönsten Funde des Jahres präsentiert (möglichst das Original mitbringen; große Findlinge können auch digital vorgestellt werden) und begutachtet werden. Beginn der Veranstaltung im Hörsaal der Geologie (F.-L.-Jahn-Str. 17a) ist 19.30 Uhr. Mit vorweihnachtlichen Grüßen Karsten Obst

15.11.2013 – 19.30 Uhr – Historische Nutzung der Kreidekalke des Malchower Bezirkes

Bereits 1861 berichtet der Naturforscher Ernst Boll über „blendend weiße Kreidelager“ zwischen Kölpin- und Fleesensee. Diese sind an die Poppentiner Endmoräne gebunden, die während des Frankfurter Stadiums der Weichselvereisung entstand. Vermutlich in der Gegend von Malchin hatte das Eis die Kreide als große Schollen aus dem Untergrund aufgenommen. Beim Transport mit dem Eis wurden die Schollen zerbrochen und zerrieben. Teilweise blieben sie, wie um Göhren-Lebbin und Poppentin, als Schollenschwarm am ehemaligen Eisrand zurück. Obwohl die Kalke der Rügener Schreibkreide ähneln, sind sie doch deutlich älter. Während die Rügener Kreide dem Maastricht (Obere Oberkreide, ca. 70 Millionen Jahre alt) angehört, handelt...

18.10.2013 – 19.30 Uhr – Pleistozäne Vergletscherung und Paläoklima im Hochgebirge der Mongolei

Die Mongolei ist mit durchschnittlichen Höhen über 1.500 m ein typisches Hochland in der Mitte Asiens. In den Gebirgszügen des Mongolischen Altai und des Khangai werden sogar Höhen über 4.000 m erreicht. Weitverbreitete glaziale Landschaftsformen und Sedimente belegen eindrucksvoll, dass diese heute semiariden Regionen im Quartär wiederholt von großdimensionalen Vergletscherungen betroffen waren. Aufgrund der Lage der Mongolei im klimasensiblen Übergangsbereich zwischen zentralasiatischen Wüsten und sibirischen Steppengebieten stellen diese Ablagerungen daher ein sehr wichtiges kontinentales Geoarchiv dar. Im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojektes am Institut für Geographie und Geologie stehen paläoklimatische Rekonstruktionen sowie erstmalig exakte geochronologische Datierungen der kaltzeitlichen Eisvorstöße in der...

24.05.2013 – 19.30 Uhr – Umwelt und Mensch am Kreuzweg – Der östliche Mittelmeerraum in der Altsteinzeit

In der jüngeren Erdgeschichte diente die Landbrücke am Ostrand des Mittelmeeres dem Austausch von Fauna und Flora zwischen Afrika und Eurasien. Das Gebiet der heutigen Länder Israel, Jordanien, Syrien und Libanon unterlag in den letzten zwei Millionen Jahren starken naturräumlichen Veränderungen, insbesondere ausgelöst durch die klimatischen Schwankungen während der quartären Eiszeiten. Archäologische Fundstellen aus der Altsteinzeit – in Höhlen oder in „Camps“ an Seeufern und Oasen in der Wüste – zeugen davon, dass die frühen Menschenarten bis hin zum Homo sapiens diesen biogeographischen Korridor mit seinen natürlichen Ressourcen bewohnten und durchquerten. Dabei hinterließen sie Spuren in den geologischen Ablagerungen, die...

15.03.2013 – 19.30 Uhr – Die Mikropaläontologie im Dienste der Paläobiologie

Fossilien dokumentieren als Überreste einstiger Lebensformen die erdgeschichtliche Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt. Sie können riesengroß oder mikroskopisch klein sein. Letztere werden als Mikrofossilien bezeichnet, sind aber im Gegensatz zu den oft mehrere Meter großen und einige Tonnen schweren Dinosauriern weitaus weniger bekannt. Dabei stehen Mikrofossilien, wie Foraminiferen, Muschelkrebse oder Kieselalgen, als Leit- oder Faziesfossilien, aber auch als Gesteinsbildner im Mittelpunkt geowissenschaftlicher Forschungen und Fragestellungen. Ob als Bausteine der Ägyptischen Pyramiden, als Kieselgur in der Lüneburger Heide oder als Kalkschlamm in der Tiefsee – überall waren Mikrofossilien maßgeblich an der Entstehung von vielfältig nutzbaren Rohstoffen beteiligt. Aber die Mikropaläontologie beschäftigt...

22.02.2013 – 19.30 Uhr – Stratigraphie und Eisrandlagen des Weichsel-Glazials in Deutschland und Polen

Vor ca. 10.000 Jahren endete die letzte große Vereisungsphase. Während des Weichsel-Glazials war das skandinavische Inlandeis mehrfach ins nördliche Mitteleuropa vorgedrungen und hatte dabei die Landschaft neu geformt. Girlandenförmige Hügelketten markieren ehemalige Eisrandlagen, die relativ ebene bis flach wellige Grundmoränengebiete begrenzen. An diese Endmoränenzüge schließen sich im Süden Sanderflächen mit Schmelzwasserkiesen und -sanden an, denen im Idealfall ein Urstromtal vorgelagert ist. Was im Lehrbuch als „Glaziale Serie“ einfach strukturiert aussieht, ist aber im Gelände nicht immer auf dem ersten Blick erkennbar, denn der ehemalige Eisrand war keine starre Grenze und Gletscherzungen stießen häufig wieder über bereits abgelagertes Moränenmaterial hinweg. Auch...