Kategorie: Dr. Jörg Ansorge

28.10.2022 19:30Uhr – Insekten aus der Zeit des Posidonienschiefers

Der unterjurassische Posidonienschiefer gehört mit seinen Fossilien, insbesondere den außergewöhnlich gut erhaltenen Skeletten von marinen Wirbeltieren zu den bedeutendsten Fossillagerstätten Europas. In einem Randmeer, welches große Teile Mitteleuropas bedeckte, kam es vor etwa 180 Mio. Jahren zur Bildung von Schwarzschiefern und tonigen Sedimenten der „Grünen Serie“, in die früh zementierte Konkretionen eingelagert sind. In diesen Kalksteingeoden finden sich neben marinen Fossilien auch vereinzelt Überbleibsel von Landpflanzen und in bestimmten Horizonten zahlreiche Insektenreste, die auf den angrenzen Festländern gelebt haben. Zuerst Mitte des 19. Jahrhunderts in England entdeckt, kamen weitere bedeutende Fundorte in Niedersachsen, Franken, Schwaben, der Schweiz und Luxemburg hinzu....

03.06.2018 GfG-Exkursion nach Klütz Höved

Liebe Geschiebefreunde, am kommenden Sonntag, den 3. Juni findet unsere Exkursion an das Klützer Kliff statt. Wir treffen uns um 8.00 Uhr in Greifswald auf dem Parkplatz hinter der OIL-Tankstelle an der Grimmer Straße und bilden nach Möglichkeit Fahrgemeinschaften. Von dort fahren wir ca. 2h bis zum Parkplatz Steinbeck an der Küste nördlich von Klütz (siehe Anfahrtsskizze). Dort beginnt die Strandwanderung unter Führung von Jörg Ansorge um 10.30 Uhr in Richtung Osten nach Groß Klütz Höved. Anschließend werden wir zurückgehen und weiter Richtung Westen zum Kleinen Klütz Höved wandern.  Das mehr oder weniger aktive Kliff beinhaltet mit einem Spätsaale/Eem-Profil und eozänen Asche-führenden...

23.02.2018 19.30 Uhr – Wallsteine und andere alttertiäre Transgressionskonglomerate

Was sind Wallsteine? Sind sie natürlichen oder künstlichen Ursprungs? Wo sind sie zu finden und woran kann man sie erkennen? Diese und andere Fragen stellen sich ein, wenn ein Laie den Begriff erstmals hört. Aber auch Fachleute wissen oftmals nur, dass Wallsteine abgerollte Feuersteine sind, die bei alttertiären Meeresvorstößen durch Aufarbeitung kreidezeitlicher Schichten entstanden. Ihren Namen verdanken sie dem Holsteiner Geologen Ludwig Meyn, der in seiner Kindheit mit solchen Steinen auf dem Kieler Wall spielte. Die Steine wurden im 19. Jahrhundert als Schiffsballast aus England eingeführt und als Wegeschotter verwendet. Viele Strände der südenglischen Küsten bestehen aus Brandungsgeröll aufgearbeiteter kreidezeitlicher...

29.06.2014  – Exkursion Kiesgrube Groß Roge

29.06.2014 – Exkursion Kiesgrube Groß Roge

Liebe Geschiebefreunde, am kommenden Sonntag, den 29. Juni, findet die Exkursion unter Führung von Dr. Jörg Ansorge in die Kiesgrube Groß Roge statt. Dort sind alttertiäre Lokalgeschiebe, wie Feuersteinkonglomerate, Zementsteine, Scherbelsteine, Septarien des Rupeltons sowie Faziesvertreter des Sternberger Gesteins zu finden. Selten sind auch Funde von Liasgeoden möglich. Wir treffen uns um 10.00 Uhr am Eingang (Schranke) zur Grube (s. beigefügte Anfahrtsskizze). Fahrzeit von Greifswald ca. 1 Stunde über Autobahn A 20, Abfahrt Gnoien Richtung Teterow. Von Teterow aus geht es auf der B 104 Richtung Güstrow. An der Ampelkreuzung geht es rechts nach Groß Roge zum Kiessee. Dort wird...

13.03.2012 – 19.30 Uhr – Geologische Spuren in der Stadt Stralsund

Die Besiedlungsgeschichte Stralsunds reicht etwa 7500 Jahre zurück, in eine Zeit als das Litorina-Meer – ein Vorläufer der heutigen Ostsee – die Ufer der vorpommerschen Küste erreichte. 1234 wurde eine Ansiedlung deutscher Kolonisten durch den rügenschen Fürsten Wizlaw I. mit dem lübischen Stadtrecht bewidmet, konnte sich die Stadt in strategischer Lage am Strelasund im Lauf der Jahrhunderte zu einer wichtigen Hanse- und Seestadt entwickeln. Wie überall spiegeln auch in Stralsund die Bauwerke der vorindustriellen Zeit das Angebot an natürlichen Baumaterialen der Umgebung und ihre Nutzungsmöglichkeiten wider. Da es im eiszeitlich geprägten südlichen Ostseeküstengebiet kaum Natursteinvorkommen gibt, entwickelte sich ab dem...

19.02.2010 19.30 Uhr – Insekten aus Geschieben und Schollen der Eiszeit

Was haben Insekten mit der Eiszeit zu tun? Dieser Frage geht der Greifswalder Paläontologe Dr. Jörg Ansorge in einem Vortrag im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftliche Abende“ am Freitag, den 19. Februar 2010 um 19.30 Uhr im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) auf den Grund. Insekten gibt es seit über 400 Millionen Jahren auf der Erde. Waren es zunächst noch Tiere ohne Flügel, kennt man seit dem Oberkarbon erste geflügelte Formen. Dabei erreichten frühe Verwandte der Libellen Flügelspannweiten bis 70 cm. Zahlreiche Insekten jüngeren Alters sind in Schollen und Geschieben vorhanden, die durch das skandinavische Inlandeis aus dem ursprünglichen Gesteinsverband herausgerissen...