Kategorie: Hilmar Schnick

21.02.2020 – 19:30Uhr Angebohrte Lithoklasten in Geschieben Rügens – Entstehung, Stratigraphie und Herkunft

Spuren in Sedimentgesteinen sind nicht ungewöhnlich, graben und wühlen sich doch Würmer, Muscheln und Krebse durch unverfestigte Ablagerungen am Meeresboden auf der Suche nach Nahrung oder für einen sicheren Aufenthalt im bewegten Wasser. Seltener aber sind Bohrspuren überliefert, die in Festgesteinsbruchstücken auftreten und zum Teil erst Jahrmillionen später entstanden. Diese werfen verschiedene Fragen auf: Wer hat sie erzeugt? Wann und unter welchen Bedingungen sind sie entstanden? Fossile Bohrspuren sind in Geschieben der Eiszeit an den Geröllstränden der Ostsee und in Kiesgruben Norddeutschlands zu finden. Sie geben wichtige Informationen über die Entwicklung des skandinavisch-baltischen Raumes preis. Aber nur, wenn man sie...

24.03.2017 19.30 Uhr – Ein Trip in die Frühzeit der Erde: Neoproterozoische Flachwasser-Karbonate und glazigene Sedimente in der Finnmark (arktisches Norwegen)

Die Landschaft Norddeutschlands wurde von den Vergletscherungen der quartären Kaltzeiten geprägt. Inlandeismassen brachten verschiedenste Gesteine aus Skandinavien und dem Ostseegrund zu uns. Sie begeistern Fachleute und geologisch Interessierte und machen neugierig, mehr über ihre Herkunft, ihre Entstehungsbedingungen und ihr Alter zu erfahren. Fossilreiche Kalksteine aus dem Silur, zum Beispiel, mit einer exotischen Fauna faszinieren zahlreiche Sammler und locken sie zu den Stränden der schwedischen Insel Gotland. Dort haben sich vor über 400 Millionen Jahren unter tropisch warmen Bedingungen Flachwasserkarbonate gebildet. Noch ältere flachmarine Kalksteine aus der Frühzeit der Erde sind im arktischen Norwegen aufgeschlossen. In der Finnmark sind sie Teil...

20.02.2015 – 19:30Uhr – Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) auf Rügen und die paläogeographische Entwicklung des südwestlichen Ostsee-Gebietes

20.02.2015 – 19:30Uhr – Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) auf Rügen und die paläogeographische Entwicklung des südwestlichen Ostsee-Gebietes

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts deutete der Greifswalder Limnologe August Thienemann die Vorkommen der Alpenplanarie, einem häufig in alpinen Gebirgsbächen auftretenden Strudelwurm, in den Quellen Rügens als Reliktpopulationen der jüngsten Eiszeit. Diese blieben aufgrund der besonderen paläogeographischen Entwicklung Rügens bis in die Gegenwart erhalten. Heute ist erneut geowissenschaftliche Expertise gefragt, wenn es um die biogeographische Interpretation aktueller genetischer Befunde geht. Wieder einmal geben Tierpopulationen der Insel Rügen dazu Anlass. Die zu den Schlafmäusen oder Bilchen gehörende Haselmaus bildet auf Rügen ein isoliertes Vorkommen – fernab ihres geschlossenen Hauptverbreitungsgebietes in der Mittelgebirgsregion Deutschlands. Diese zierlichen, nur daumengroßen Nagetiere sind im übrigen...

16.01.2009 – 19.30Uhr – Unterwegs am Inlandeisrand im Westen Grönlands – Beobachtungen aus Sicht eines Geologen

Liebe Freunde der Geschiebkunde, auch im Jahr 2009 wollen wir unsere Veranstaltungsreihe der Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende mit einem interessanten Vortrag fortsetzen: Wer an Grönland denkt, der stellt sich meistens nur eine riesige Eiswüste vor. Aber neben dem Inlandeis hat die Insel weit mehr zu bieten. Gewaltige Schmelzwasserströme mit Stromschnellen und Wasserfällen, Dünen und Eisrandstauseen – teils gut gefüllt, teils ausgelaufen, Rentiere und Moschusochsen, Polarfüchse und Schneehasen sowie eine vielfältige Pflanzenwelt sind besonders im Westen Grönlands zu finden. Impressionen einer mehrwöchigen Wanderung durch diese faszinierende Naturlandschaft werden von dem Geologen Hilmar Schnick vorgestellt. Dabei wird immer wieder der Vergleich aktueller geologischer...