Autor: Dr. Obst

18.11.2016 19.30Uhr – Der Salzbergbau in Lüneburg und seine Auswirkungen für die Stadt

Der über 1000jährige Salzabbau hat Lüneburg – eine 75.000 Einwohner zählende Stadt, etwa 60 km südöstlich von Hamburg gelegen – im Mittelalter reich gemacht. Davon  zeugen die teilweise 500 Jahre alten, prächtigen Patrizierhäuser mit kunstvoll verzierten Giebeln im Zentrum, z.B. Am Sande. Hauptabnehmer des Salzes war Lübeck, denn mit einem Fass Salz ließen sich fünf Fässer Heringe haltbar machen. Der Sage nach entdeckte eine Sau das weiße Gold. Das Siedesalz wurde Jahrhunderte lang in Pfannen gewonnen. Die aus Quellen geförderte Sole wurde eingedampft. Dafür benötigte man Unmengen von Brennholz. Wo heute die Lüneburger Heide blüht, standen im frühen Mittelalter dichte Eichen- und Birkenwälder. 1980 wurde die Saline geschlossen, aber auch...

21.10.2016 19.30Uhr – Lofoten – Nordmeerküsten || Geologie und Landschaft

Die spektakulären norwegischen Küstenlandschaften nördlich vom Polarkreis bieten beeindruckende Einblicke in die Geologie ihrer im Wesentlichen von Meer und Inlandeis geformten Ufer. Bis drei Milliarden Jahre alte Gneise, Granite und Charnockite des kristallinen Grundgebirges ragen in Form des fast 200 km langen Inselarchipels der Lofoten aus dem Nordatlantik. Sie sind auf dem angrenzenden Festland unter mächtigen Gesteinsdecken des einstigen kaledonischen Gebirges verborgen, welches vor etwa 450 Millionen Jahren bei der Kollision der Urkontinente Baltica und Laurentia entstand. Auch auf der Varanger-Halbinsel treten wieder ältere Gesteine zu Tage, darunter die berühmten Tillite als Zeugnisse einer weltweit nachweisbaren präkambrischen Vereisung. Der Geologe,...

18.06.2016 8.30Uhr – GfG-Exkursion in die Kiesgrube Basedow

18.06.2016 8.30Uhr – GfG-Exkursion in die Kiesgrube Basedow

Liebe Geschiebefreunde, am kommenden Sonntag, den 18. September findet unsere Exkursion in die Kiesgrube Basedow statt. Wir treffen uns um 8.30 Uhr in Greifswald hinter der OIL-Tankstelle in der Grimmer Str. (nahe Ortsausgang zur A20-Ausfahrt Greifswald), um nach Möglichkeit Fahrgemeinschaften zu bilden. Die Exkursion beginnt um 10.00 Uhr und dauert ca. drei Stunden. Folgende Ausrüstung wird empfohlen: Festes Schuhwerk, lange Hose, Hammer, Lupe, Zeitungspapier und Rucksack. Bei Interesse bitte ich um Rückmeldung bis zum 17.09. (ggf. mit Angeboten oder Wünschen zur Bildung von Fahrgemeinschaften). Mit freundlichen Grüßen Karsten Obst email hidden; JavaScript is required

05.06.2016 8.45Uhr – GfG-Exkursion in die Kreidegrube Promoisel

05.06.2016 8.45Uhr – GfG-Exkursion in die Kreidegrube Promoisel

Liebe Geschiebefreunde, am kommenden Sonntag, den 5. Juni findet unsere Exkursion in die Kreidegrube Promoisel unter der fachkundigen Führung von Herrn Manfred Kutscher aus Sassnitz statt. Wir treffen uns um 8.45 Uhr an der geschotterten Parkfläche in der Nähe des Landgutes Dargast. Eine Anfahrtsskizze finden Sie hier. Die Exkursion beginnt um 9.00 Uhr und dauert ca. drei Stunden. Folgende Ausrüstung wird empfohlen: Gummistiefel oder festes Schuhwerk, lange Hose, (spitzer) Hammer, Messer oder kleine Säge,  Hand- oder Zahnbürste, Zeitungspapier und Rucksack. Kinder müssen mindestens 7 Jahre alt sein. Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich. Nach der Exkursion kann auch noch das...

18.03.2016 – 19.30Uhr – Die Pflanzen- und Tierwelt des Bernsteins

18.03.2016 – 19.30Uhr – Die Pflanzen- und Tierwelt des Bernsteins

„Börnsteen“ (Brennstein) hieß das brennbare fossile Harz im Mittelalter in Norddeutschland, das bereits seit Jahrtausenden im Ostseeraum bekannt war und schon in der Stein- und Bronzezeit als begehrter Schmuckstein verarbeitet wurde. Alter und Entstehung des baltischen Bernsteins sind umstritten. Er ist vor allem in der „Blauen Erde“des ostpreußischen Samlandes zu finden. Dabei handelt es sich um eine durch Glaukonit eher grünlichgrau gefärbte Schlammablagerung eines gewaltigen mäandrierenden Flusses, der Eridanos genannt wird. Dieser hat vor etwa 40 Millionen Jahren weite Teile des östlichen Skandinaviens entwässert und dabei große Mengen Harz aus riesigen Bernsteinwäldern transportiert. Mit ca. 25 Millionen Jahren sind die...

18.03.2016 – 19.30Uhr Knochenfische (Teleostei) aus den Lias-Tongruben von Grimmen und Dobbertin

18.03.2016 – 19.30Uhr Knochenfische (Teleostei) aus den Lias-Tongruben von Grimmen und Dobbertin

Knochenfische im weiteren Sinne sind die artenreichste Gruppe der Wirbeltiere. Ihr Skelett ist entweder teilweise oder – wie bei den Teleostei – vollständig verknöchert. Diese „echten“ Knochenfische besitzen eine einzigartige Formenfülle und ihre Größe reicht von weniger als einem Zentimeter bis fast 10 m Länge. Ursprünglich in der jüngeren Trias vor ca. 220 Millionen Jahren entstanden, sind Funde von Knochenfischen auch aus Kalksteingeoden des Unterjura von Dobbertin und Grimmen bekannt. Der Greifswalder Promotionsstudent Martin Konwert untersucht seit Jahren die Taxonomie und Anatomie der Gattung Leptolepis, einem Fisch mit relativ dünnen Schuppen. Er vergleicht die Funde aus Mecklenburg-Vorpommern mit denen anderer...

19.02.2016 – 19:30Uhr – Marine Transgressionen im Ostseeraum während des Quartärs

19.02.2016 – 19:30Uhr – Marine Transgressionen im Ostseeraum während des Quartärs

Die Entwicklung der heutigen Ostsee begann vor ca. 15.000 Jahren mit dem Abschmelzen des skandinavischen Inlandeises. Infolge des globalen Meeresspiegelanstieges sowie differenzierter Landhebungen kam es mehrfach zum Einströmen von Meereswasser in das Ostsee-Becken, letztmalig während der Littorina-Transgression vor etwa 8.000 Jahren. Vergleichbare marine Transgressionen erfolgten  schon während früherer Warmphasen, insbesondere in den Interglazialen Holstein und Eem. Auch im mittleren Weichsel belegen tonige Sedimente einen Meeresvorstoß aus dem Nordseeraum. Die entsprechenden Ablagerungen wurden in Küstenaufschlüssen, in Bohrungen oder beim Hafenbau in Warnemünde angetroffen. Der Paläontologe Dr. Stefan Meng hat insbesondere die Mollusken bekannter Quartärprofile mit marinen Ablagerungen in Norddeutschland wissenschaftlich untersucht....

22.01.2016  – 19:30Uhr – Basaltschlote und Tuffe in Südschweden – Zeugen eines mesozoischen Riftvulkanismus

22.01.2016 – 19:30Uhr – Basaltschlote und Tuffe in Südschweden – Zeugen eines mesozoischen Riftvulkanismus

Skandinaviens Grundgebirge besteht überwiegend aus mehreren hundert Jahrmillionen alten Gneisen und Graniten sowie auflagernden Sedimentserien des Erdaltertums. Jüngere Gesteine des Mesozoikums sind seltener und beschränken sich auf die südlichen Randbereiche des Fennoskandischen Schildes. Eine geologische Besonderheit stellen ca. 100 Basaltschlote dar, die in der südschwedischen Provinz Schonen ein kleines Vulkanfeld bilden. Sie entstanden im unteren Jura, vor etwa 185 Millionen Jahren und stehen im Zusammenhang mit einem ersten, nicht erfolgreichen Versuch der Nordatlantiköffnung. Krustenbewegungen führten im Bereich der heutigen Nordsee zum Aufstieg von Magmen aus dem oberen Erdmantel entlang von tiefreichenden Schwächezonen, wie sie aus dem ostafrikanischen Grabenbruch („Rift Valley“)...

08.05.2015 – 19:3Uhr – Flora und Fauna der Rügener Schreibkreide

08.05.2015 – 19:3Uhr – Flora und Fauna der Rügener Schreibkreide

Vor etwa 68 Millionen Jahren war ganz Norddeutschland vom Meer bedeckt und die entstandene weiße Schreibkreide hat fossile Reste ehemaliger Lebensformen in z.T. vorzüglicher Erhaltung bewahrt. Diese lassen Rückschlüsse auf die Tier- und Pflanzenwelt im Kreidemeer zu. Von etwa 1500 bekannten Arten sind allerdings nur ca. ein Drittel mit bloßem Auge zu sehen. Der begeisterte Fossiliensammler und Kreideforscher Manfred Kutscher aus Sassnitz wird anhand vieler eigener Funde Vertreter dieser mannigfaltigen Makrofauna vorstellen, Fragen zur Entstehung der Kreide und ihrer Lebenswelt aufwerfen und daraus Aussagen zu den paläogeographischen Verhältnissen und einstigen Umweltbedingungen ableiten.  Als Initiator und Mitbegründer des von vielen Einheimischen...

20.03.2015 – 19:30Uhr – Körper- und Spurenfossilien in unterkambrischen Geschieben

20.03.2015 – 19:30Uhr – Körper- und Spurenfossilien in unterkambrischen Geschieben

Vor ca. 540 Mio. Jahren beginnt im marinen Bereich die sogenannte „kambrische Explosion“. Innerhalb kürzester Zeit entwickeln sich unzählige neue Arten und die meisten mehrzelligen Tierstämme haben ihren Ursprung in dieser geologischen Periode. Zunächst treten kleine hartschalige Organismen auf. Diese lassen sich häufig nur schwer oder gar nicht heute bekannten Tiergruppen zuordnen. Erst danach entwickeln sich größere Lebensformen, darunter die bekannten Trilobiten (Dreilappkrebse). Unterkambrische Geschiebe aus dem südlichen Skandinavien geben Einblicke in die damalige Lebewelt. Neben körperlich erhaltenen Fossilien sind auch die Lebensspuren der einstigen Meeresbewohner interessante Sammel- und Forschungsobjekte. Diese entstanden durch auf dem Meeresboden kriechende oder grabende Tiere....

20.02.2015 – 19:30Uhr – Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) auf Rügen und die paläogeographische Entwicklung des südwestlichen Ostsee-Gebietes

20.02.2015 – 19:30Uhr – Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) auf Rügen und die paläogeographische Entwicklung des südwestlichen Ostsee-Gebietes

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts deutete der Greifswalder Limnologe August Thienemann die Vorkommen der Alpenplanarie, einem häufig in alpinen Gebirgsbächen auftretenden Strudelwurm, in den Quellen Rügens als Reliktpopulationen der jüngsten Eiszeit. Diese blieben aufgrund der besonderen paläogeographischen Entwicklung Rügens bis in die Gegenwart erhalten. Heute ist erneut geowissenschaftliche Expertise gefragt, wenn es um die biogeographische Interpretation aktueller genetischer Befunde geht. Wieder einmal geben Tierpopulationen der Insel Rügen dazu Anlass. Die zu den Schlafmäusen oder Bilchen gehörende Haselmaus bildet auf Rügen ein isoliertes Vorkommen – fernab ihres geschlossenen Hauptverbreitungsgebietes in der Mittelgebirgsregion Deutschlands. Diese zierlichen, nur daumengroßen Nagetiere sind im übrigen...

23.01.2015 – 19:30Uhr – Rafting im Grand Canyon – Eine geologische Zeitreise durch phantastische Landschaften

Der Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona ist etwa 450 km lang, 6 bis 30 km breit und 1800 m tief und gehört damit zu den gewaltigsten Schluchten der Erde. Dieses Naturwunder entstand durch Jahrmillionen andauernde Erosion des Colorado Rivers bzw. seiner Vorläuferflüsse. Das genaue Alter ist umstritten. Einige Teile sollen bereits vor 70 Mio. Jahren entstanden sein. Hebungen vor 17 Mio. Jahren führten zur Bildung des Colorado Plateaus, in das sich der Ur-Colorado einschnitt, der vermutlich noch in einem Binnensee endete. Vor ca. 5 Mio. Jahren verstärkte sich die Erosion infolge der Öffnung des Golfs von Kalifornien. Relativ junge vulkanische...

21.11.2014 – 19:30Uhr – Kanarische Küsten: von El Hierro bis La Graciosa

21.11.2014 – 19:30Uhr – Kanarische Küsten: von El Hierro bis La Graciosa

Die Kanarischen Inseln vor der Westküste Nordafrikas zählen zu den naturkundlich interessantesten Archipelen unserer Erde. Die sieben Hauptinseln und ihre kleineren Nebeninseln sind vulkanischen Ursprungs. Aufgrund tektonischer Bewegungen der afrikanischen Krustenplatte über einer stationären Magmenquelle („Hot-Spot“) im Erdmantel nimmt ihr Alter von Osten nach Westen ab. Fuerteventura entstand vor ca. 20 Mio. Jahren, Teneriffa ist etwa 12 Mio. Jahre alt und seit 2011 wächst südlich von El Hierro ein neuer Vulkan aus dem Meer. Mit einer beeindruckenden Bildpräsentation gibt der bekannte Stralsunder Geologe, Landschaftsfotograf und Publizist Rolf Reinicke erstmals fotografische Einblicke in Geologie und Landschaft der Kanaren, die er seit...

17.10.2014 – 19:30Uhr – Geologische Exkursion durch Südnorwegen

17.10.2014 – 19:30Uhr – Geologische Exkursion durch Südnorwegen

Rhombenporphyre, Larvikite und Nordmarkite sind typische magmatische Gesteine des Oslo-Grabens, einer permischen Riftzone im südnorwegischen Grundgebirge. Sie wurden vor ca. 300 Millionen Jahren gebildet und sind bei hiesigen Geschiebesammlern begehrte Funde. Mit dem skandinavischen Inlandeis kamen sie nach Norddeutschland, allerdings sind sie östlich von Barth nur äußerst selten an den Blockstränden der Ostsee oder in Kiesgruben zu finden. Häufiger sind sie dafür im mittelalterlichen Straßenpflaster, z.B. der Hansestädte Stralsund und Greifswald anzutreffen, wo sie als ehemalige Ballaststeine eine weitere Verwendung fanden. Aber auch als Dekorsteine sind insbesondere die Larvikite beliebt. Als Fassadenverkleidung verschönern sie Ladenstraßen und in privaten Küchen kommen...

07.09.2014 – Exkursion Hinterpommern

07.09.2014 – Exkursion Hinterpommern

Liebe Geschiebefreunde, am kommenden Sonntag, den 7. September, findet die angekündigte Exkursion zu historischen Jura- und Kreideaufschlüssen in Hinterpommern unter Führung von Andreas Lemcke (Berlin) statt. Da die Tour insgesamt etwa 200 km umfasst, sollten Fahrgemeinschaften gebildet werden. Bitte vorher absprechen bzw. am Treffpunkt 7:45 Uhr an der Uni Greifswald, Institut für Geographie und Geologie, F.-L.-Jahn-Str. 17a, Parkplatz am Südeingang der Geologie auf möglichst wenige Autos verteilen. 08:00 Uhr Abfahrt im Konvoi vom Institut in Greifswald 10:00 Uhr Treffpunkt für die anderweitig angereisten Teilnehmer (z.B. aus der Region Neubrandenburg) an der Autofähre Usedom-Wollin über die Swine (nicht Stadtfähre Swinemünde!!) und...