19.02.2016 – 19:30Uhr – Marine Transgressionen im Ostseeraum während des Quartärs

02_Meng_rezDie Entwicklung der heutigen Ostsee begann vor ca. 15.000 Jahren mit dem Abschmelzen des skandinavischen Inlandeises. Infolge des globalen Meeresspiegelanstieges sowie differenzierter Landhebungen kam es mehrfach zum Einströmen von Meereswasser in das Ostsee-Becken, letztmalig während der Littorina-Transgression vor etwa 8.000 Jahren. Vergleichbare marine Transgressionen erfolgten  schon während früherer Warmphasen, insbesondere in den Interglazialen Holstein und Eem. Auch im mittleren Weichsel belegen tonige Sedimente einen Meeresvorstoß aus dem Nordseeraum. Die entsprechenden Ablagerungen wurden in Küstenaufschlüssen, in Bohrungen oder beim Hafenbau in Warnemünde angetroffen. Der Paläontologe Dr. Stefan Meng hat insbesondere die Mollusken bekannter Quartärprofile mit marinen Ablagerungen in Norddeutschland wissenschaftlich untersucht. Er präsentiert spannende neue Erkenntnisse sowie wenig bekannte Fakten über einstige Lebensräume mit Faunen, die vom Weichtier bis zum Wal reichen. Als Kustos der Geologischen Sammlungen der Universität Greifswald wird er auch einige spektakuläre Funde aus den Vorläufermeeren der heutigen Ostsee präsentieren. Der Vortrag findet im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende“ am Freitag, den 19. Februar 2016 um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) statt.

Mit freundlichen Grüßen

Karsten Obst

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