18.11.2016 19.30Uhr – Der Salzbergbau in Lüneburg und seine Auswirkungen für die Stadt

11_boenig_muellerDer über 1000jährige Salzabbau hat Lüneburg – eine 75.000 Einwohner zählende Stadt, etwa 60 km südöstlich von Hamburg gelegen – im Mittelalter reich gemacht. Davon  zeugen die teilweise 500 Jahre alten, prächtigen Patrizierhäuser mit kunstvoll verzierten Giebeln im Zentrum, z.B. Am Sande. Hauptabnehmer des Salzes war Lübeck, denn mit einem Fass Salz ließen sich fünf Fässer Heringe haltbar machen. Der Sage nach entdeckte eine Sau das weiße Gold. Das Siedesalz wurde Jahrhunderte lang in Pfannen gewonnen. Die aus Quellen geförderte Sole wurde eingedampft. Dafür benötigte man Unmengen von Brennholz. Wo heute die Lüneburger Heide blüht, standen im frühen Mittelalter dichte Eichen- und Birkenwälder. 1980 wurde die Saline geschlossen, aber auch danach hat der gewaltige unterirdische Salzabbau Folgen für die alte Hansestadt, die an der Oberfläche deutlich sichtbar werden. Was haben in dem Zusammenhang das „Tor zur Hölle“, ein Fischernetz, das „Schwangere Haus“, eine Tempo-20-Zone und die Lüneburger Diamanten mit dem geologischen Untergrund Lüneburgs und der Salzgewinnung zu tun? Gab es sogar ein Erdbeben in Lüneburg? All diese Fragen wird Renate Bönig-Müller, Geographie- und Sprachenlehrerin sowie Leiterin der Arbeitsgemeinschaft für Geologie und Geschiebekunde in Lüneburg in einem Vortrag beantworten. Dieser findet im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende“ am Freitag, den 18. November 2016 um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) statt.

 

Mit freundlichen Grüßen

Karsten Obst

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