19.10.2012 – 19.30 Uhr – Fossilien aus dem Faxe-Kalk in Dänemark
Auf der dänischen Insel Seeland befindet sich unweit der Stadt Faxe der größte Kalksteinbruch Nordeuropas. Dort werden bereits seit dem 12. Jahrhundert Bryozoen- und Korallenkalke des Dan abgebaut, die sehr reich an Fossilien sind. Über 500 Arten sind aus dem versteinerten Korallenriff bekannt, das ca. 63 Millionen Jahre alt ist und in das unterste Tertiär eingestuft wird. Zur typischen Fauna des 30 m mächtigen Riffkörpers gehören neben verschiedenen Korallenarten die bei Sammlern begehrten Schnecken, Muscheln und Krabben. Seltener kommen auch Zähne und Wirbel von Haien sowie Bruchstücke von Krokodil- und Schildkrötenskeletten vor.
Dipl.-Geologin Karina Thiede aus Parchim hat die klassische Fossilfundstelle mehrfach besucht und dabei zahlreiche interessante Fundstücke geborgen. In einem Vortrag berichtet sie über die Entstehung dieses weltweit einzigen fossilen Kaltwasserriffs, das mit heutigen Tiefwasserriffen vor den Küsten Irlands oder Norwegens vergleichbar ist. Mit eindrucksvollen Fotos stellt sie Sammelmöglichkeiten und besondere Funde, insbesondere von Krabben vor. Die schönsten können im Anschluss an die Präsentation in Augenschein genommen werden.
Der Vortrag im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende“ findet am Freitag, den 19. Oktober 2012 um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) statt.
Mit freundlichen Grüßen
Karsten Obst