24.05.2025 19:30 Uhr – Dinosaurier in Vorpommern – die Erforschungsgeschichte von Emausaurus ernsti

 

Überreste von Dinosauriern sind in Mecklenburg-Vorpommern äußerst selten zu finden. Der bekannteste Fund stammt aus der Tongrube Klein Lehmhagen bei Grimmen. Seine Knochen, darunter auch Schädelfragmente, wurden 1963 von dem Greifswalder Geologiestudenten Werner Ernst in einer von Grubenarbeitern geborgenen Kalksteingeode entdeckt, die in den ca. 183 Mio. Jahre alten unterjurassischen Tonen eingebettet war.

Aufgrund präparativer Schwierigkeiten und anderer Umstände wurde der außergewöhnliche Fund erst im Jahr 1990 wissenschaftlich von dem Wirbeltierpaläontologen Hartmut Haubold (Universität Halle) beschrieben und zu Ehren der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald sowie seines Entdeckers Emausaurus ernsti benannt. Das Tier gehört zu den gepanzerten Dinosauriern, ist also mit den aus Nordamerika bekannten Gattungen Stegosaurus und Ankylosaurus verwandt. Emausaurus war allerdings ein sehr früher und relativ kleiner Vertreter dieser pflanzenfressenden und zumeist vierbeinigen Gruppe.

Nach einer wechselhaften Präparations- und Erforschungsgeschichte steht Emausaurus seit März dieses Jahres wieder im Fokus eines aktuellen Forschungsprojektes, bei dem das umfangreiche Material und sein Zustand mit modernen Methoden untersucht werden soll. Über die bisherigen und geplanten wissenschaftlichen Arbeiten berichtet der Projektleiter Dr. Marco Schade (Universität Greifswald) in einem Vortrag, der im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende“ am Freitag, den 23. Mai 2025 um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) stattfindet.

Mit freundlichen Grüßen

Karsten Obst

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