Autor: Dr. Obst

15.03.2024 19.30 Uhr – Stachelhäuter (Echinodermata) aus oberordovizischen Öjlemyr-Flinten

Die Stachelhäuter oder Echinodermen sind eine sehr vielfältige und artenreiche Großgruppe des Tierreiches, zu denen beispielsweise die Seeigel und Seesterne gehören. Diese ausschließlich im Meer lebenden Organismen sind heute mit mehr als 7.000 Arten vom Flachwasser bis in die Tiefsee verbreitet und stellen dort große Anteile der Biomasse. Erdgeschichtlich sind Stachelhäuter seit über 500 Millionen Jahren bekannt und erreichten zum Ende des Ordoviziums mit mehr als 20 Klassen ihre größte Diversität, von denen seit dem Zeitabschnitt des Juras im Erdmittelalter nur noch fünf existieren. Die besten und für die Paläobiologie aussagekräftigsten Echinodermenfunde im Fossilbericht verteilen sich auf verschiedene Fossillagerstätten, zu...

23.02.2024 19.30 Uhr – Faszination Grönland – Impressionen vom Rand des Inlandeises

Der ca. 2 Millionen Quadratkilometer große und bis 3.200 m mächtige Eisschild von Grönland bedeckt etwa 80% der Insel im Nordatlantik und angrenzenden Arktischen Ozean. Die eisfreien Küsten sind nur gering besiedelt. Die meisten der 56.000 Einwohner leben im Westen Grönlands, davon etwa 20.000 Einwohner in der Hauptstadt Nuuk. Beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen zum Inlandeisrand oder für Ausflüge mit dem Kajak bildet das Dorf Kangerlussuaq, welches knapp nördlich des Polarkreises am Ende eines 163 km langen Fjordes liegt und einen internationalen Flughafen besitzt. Jana und Lars Kanter, beide Geowissenschaftler aus Greifswald, berichten über ihre Reise nach Westgrönland im Sommer 2023....

26.01.2024 19.30 Uhr – Das Vulkanmassiv Teide auf Teneriffa im Vergleich mit Vulkanen in Ostsachsen

Der Teide auf der größten Kanareninsel Teneriffa und seine etwa 8 Mio. Jahre alten drei Vorläufervulkane, die ihn umgeben, erheben sich insgesamt ca. 7,5 km über den Meeresboden und bilden zusammen den drittgrößten Inselvulkan der Welt. Die Entwicklung des jungen Schichtvulkans erfolgte stufenweise und auch der 200 m hohe Teidegipfel El Pitón entstand aus einem älteren Krater. Ein Schlackenkegel 10 km nordwestlich des Gipfels dokumentiert den letzten Ausbruch im Jahr 1909.   Was hat dieser imposante Vulkan mit den ca. 30 Mio. Jahren alten Vulkanen des Stolpener Burgbergs, der Lausche, der Landeskrone oder des Kottmar im östlichen Sachsen gemeinsam? Diese...

GfG-Vorpommern Jahresprogramm 2024

Liebe Geschiebefreunde, das Jahresprogramm für 2024 ist komplett und ich hoffe, dass wir mit den verschiedenen geplanten Aktivitäten wieder an die Veranstaltungsreihen in der Zeit vor Corona anknüpfen können. Die Greifswalder Geowissenschaftlichen Vortragsabende beginnen mit einem Vergleich der Vulkane im Osten Sachsens und dem jungen Vulkanismus auf Teneriffa. Von dort geht es nach Grönland an den Rand des heutigen Inlandeises. Spuren älterer, ordovizischer Vereisungen werden aus Thüringen vorgestellt. Beiträge über kleine und große Fossilien – Stachelhäuter und Großsäuger – sollen paläontologisch Interessierte begeistern. Höhepunkte des Jahres bilden die 40. Jahrestagung der GfG in Stolpe sowie der Abschiedsvortrag von Rolf Reinicke....

24.02.2023 19.30 Uhr – Unterwegs zum Nordkap – Pyterlit, Spektrolith, Kärnäit, Varanger-Tillit und versteinerte Trolle

Unterwegs zum Nordkap – Pyterlit, Spektrolith, Kärnäit, Varanger-Tillit und versteinerte Trolle Zwei Fähren und fast 7000 Kilometer mit dem Auto durch Finnland und Norwegen braucht es, um von Norddeutschland zum Nordkap hin- und zurückzufahren, ohne weitere Länder zu durchqueren. Trotz der für eine dreiwöchige Reise gewaltigen Strecke, blieb aber noch genügend Zeit, um ganz nebenbei einige berühmte geologische Aufschlüsse zu besuchen. Dazu gehörten die Granite und Anorthosite des Rapakiwi-Komplexes von Wiborg mit den Typlokalitäten für Wiborgit und Pyterlit sowie der besonderen Labradorit-Varietät Spektrolith im Südosten Finnlands nahe der russischen Grenze. Am Lappajärvi, einem See im Westen Finnlands, wurde der mit 22...

20.01.2023 19.30 Uhr – Rhombenporphyre und Basalte im Westen Schwedens: Ziele einer geologischen Reise

Woher kommen die vielen farbigen oder auffällig strukturierten Steine am Ostseestrand? Diese Frage stellen geologisch interessierte Laien und Hobbysammler immer wieder. Die allgemeine Antwort lautet zumeist: aus Skandinavien oder vom Grund der Ostsee. Von dort wurden sie während der Eiszeit vom Inlandeis mitgerissen und nach Norddeutschland geschoben. Nur selten lassen sich die genauen Herkunftsgebiete von eiszeitlichen Geschieben bestimmen und Geologen sind zur Aufklärung spezieller Funde oftmals auf Beobachtungen von Nichtfachleuten angewiesen, die diese auf ihren sorgfältig geplanten Exkursionen in den Norden Europas aufzeichnen. Der in Sammlerkreisen und unter Freunden kristalliner Gesteine bekannte Hamburger Matthias Bräunlich war im Herbst 2022 in...

09.12.2022 19.30 Uhr – Die schönsten Geschiebefunde des Jahres in Bildern und zum Anfassen

Liebe Geschiebefreunde, am Freitag, den 9. Dezember 2022 treffen wir uns um 19.30 Uhr im Geologenkeller (Universität Greifswald, Geologie, Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a, Zugang im Innenhof) mal wieder zu einem gemütlichen Jahresausklang. Gerne können die schönsten Funde von Urlaubsreisen, Exkursionen und Sammeltouren mitgebracht oder als Bild (jpg-, png- oder pdf-Datei) präsentiert werden. Für das neue Jahresprogramm werden noch Vorträge gesucht. Würstchen und Glühwein stehen bereit.   Rafft Euch auf – wir freuen uns auf Euer Kommen!   Karsten Obst

20.05.2022 19:30Uhr – Maare und Maarseen – Zeugnisse eines explosiven Vulkanismus

Riesige, feuerspeiende oder explodierende Vulkanberge, wie der Mount St. Helens oder der Ätna, sind weltweit betrachtet eher die Ausnahme. Viele häufiger sind kleine Schlackenkegel und morphologisch unauffällige Explosionstrichter. Letztere entstehen durch Wasserdampfexplosionen und werden Maare genannt. Sie wurden erstmals 1819 aus der Eifel beschrieben. Heute weiß man, dass sich unter jedem Maar, das oftmals einen See beherbergt, eine tiefe Durchschlagsröhre befindet, die von Fachleuten als Diatrem bezeichnet wird. Deshalb spricht man auch von Maar-Diatrem-Vulkanen.   Der Geologe Peter Suhr hat die erst vor etwa 25 Jahren in Sachsen entdeckten tertiären Maare intensiv untersucht. In seiner Präsentation wird er die durch...

23.10.2020 – 19:30Uhr – Vulkane der Südlichen Sandwichinseln und heiße Tiefseeschlote – Expedition mit der Polarstern

Liebe Geschiebefreunde, im Institut für Geographie und Geologie sind bis zum 31.01.2021 keine Veranstaltungen Dritter zugelassen. Das betrifft auch die Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende der GfG-Sektion Vorpommern. Deshalb hat der Geologenkeller angeboten, am kommenden Freitag (23.10.2020) einen kleinen Vortragsabend zu organisieren, zu dem allerdings nur 15 Teilnehmer zugelassen sind. Professor Martin Meschede wird zu folgendem Thema referieren: Vulkane der Südlichen Sandwichinseln und heiße Tiefseeschlote – Expedition mit der Polarstern Der Beginn ist um 19.30 Uhr. Bei Interesse bitte ich um möglichst rasche Rückmeldung (spätestens bis 22.10. um 16.00 Uhr) und Information, wer kommt und ob eventuell eine Begleitperson mit möchte. Die...

20.09.2020 – GfG-Exkursion am 20.09. nach Göhren

Liebe Geschiebefreunde, am 20. September findet, wie im Jahresprogramm angekündigt, eine Exkursion nach Göhren statt. Um 11.00 Uhr soll die Übergabe der Infotafeln zum Nationalen Geotop “Buskam” an die Kurverwaltung erfolgen. Nach einem Vortrag zum Riesenfindling ist eine Strandwanderung zum Nordperd geplant. Dann haben wir zwei bis drei Stunden zum Sammeln. Die Anreise erfolgt individuell. Bitte teilt mir aber trotzdem bis nächstes Donnerstag mit, ob Ihr teilnehmt, damit sich noch einige Urlauber aus Göhren unserer Tour anschließen können. Wichtige Hinweise: Festes Schuhwerk wird empfohlen. Hammer, Lupe, Zeitungspapier und Rucksack nicht vergessen. Mit freundlichen Grüßen Karsten Obst

VERSCHOBEN!!! 20.03.2020 – 19:30Uhr -Vulkane der Südlichen Sandwichinseln und heiße Tiefseeschlote – Expedition mit der Polarstern

Liebe Geschiebefreunde, der für den kommenden Freitag (20.03.) geplante Vortrag von Prof. Martin Meschede Vulkane der Südlichen Sandwichinseln und heiße Tiefseeschlote – Expedition mit der Polarstern kann aufgrund der Corona-Ausbreitung nicht stattfinden und wird auf einen späteren Termin verschoben. Bis dahin bitte gesund bleiben! Mit freundlichen Grüßen   Karsten Obst

21.02.2020 – 19:30Uhr Angebohrte Lithoklasten in Geschieben Rügens – Entstehung, Stratigraphie und Herkunft

Spuren in Sedimentgesteinen sind nicht ungewöhnlich, graben und wühlen sich doch Würmer, Muscheln und Krebse durch unverfestigte Ablagerungen am Meeresboden auf der Suche nach Nahrung oder für einen sicheren Aufenthalt im bewegten Wasser. Seltener aber sind Bohrspuren überliefert, die in Festgesteinsbruchstücken auftreten und zum Teil erst Jahrmillionen später entstanden. Diese werfen verschiedene Fragen auf: Wer hat sie erzeugt? Wann und unter welchen Bedingungen sind sie entstanden? Fossile Bohrspuren sind in Geschieben der Eiszeit an den Geröllstränden der Ostsee und in Kiesgruben Norddeutschlands zu finden. Sie geben wichtige Informationen über die Entwicklung des skandinavisch-baltischen Raumes preis. Aber nur, wenn man sie...

24.01.2020 – 19:30Uhr Geologie und Landschaft zwischen Massif Central und Pyrenäen

Das Zentralmassiv bildet mit einer durchschnittlichen Höhe von etwa 700 m und zahlreichen Berggipfeln über 1.500 m ein markantes Hochgebiet im Süden Frankreichs. Die Landschaft ist aufgrund des differenzierten geologischen Baus stark untergliedert, am bekanntesten sind die Vulkane der Auvergne und das Karstgebirge der Cevennen. Die mit ca. 550 Millionen Jahren ältesten Gesteine sind cadomischen Ursprungs. Sie entstanden als der Mikrokontinent Armorica noch ein Krustenteil am Nordrand von Gondwana war. Nach der Abspaltung im Silur und anschließender Kollision mit Laurussia im Devon wurden diese im Rahmen der variszischen Gebirgsbildung überprägt und von jüngeren Sedimenten verdeckt. Im Zusammenhang mit der Entstehung...

GfG-Vorpommern Jahresprogramm 2020

Liebe Geschiebefreunde, das Jahresprogramm für 2020 ist fertig und bietet erneut eine breite Vielfalt an Vorträgen. Wir beginnen mit Impressionen aus dem südlichen Frankreich, begeben uns dann auf kriminalistische Spurensuche in Geschieben von Rügen und verfolgen “life” die submarine Erkundung von schwarzen und weißen Rauchern im Südantlantik. Im Mai erfahren wir sehr viel Wissenswertes über die Entstehung von explosiven Maarvulkanen und ihre feuchten Trichterfüllungen. In der zweiten Jahreshälfte gibt es Anregungen für die modernen Möglichkeiten der geologischen Wissensvermittlung – dazu gehören u.a. interessant gestaltete Bücher mit fantastischen Fotos und erläuternden Grafiken, die in einer für den Nichtfachmann verständlichen Sprache Auskunft...