09.05.2014 – 19:30Uhr – Die unterjurassische Wirbeltierfauna der Tongrube Grimmen (Nordostdeutschland)

Die Tongrube Grimmen ist eine regional und international bedeutende Fundstelle zahlreicher Fossilien des Unteren Jura, darunter Ammoniten, Fische und Meeresreptilien. Besonders faszinierend aber ist die Überlieferung von gut erhaltenen Knochenfragmenten zweier Dinosaurier in den ca. 180 Mio. Jahre alten marinen Sedimenten, die einen Einblick in die frühe Evolution dieser Tiergruppe ermöglichen. Der bekannteste Dinosaurier ist Emausaurus ernsti – ein vergleichsweise kleiner Dinosaurier mit einer Körperpanzerung, die aus kleinen, isolierten Hautpanzerplatten besteht. Aufgrund von Zerfallserscheinungen wurden die Knochenreste über drei Jahre lang in einer Spezialwerkstatt in Nordrhein-Westfalen neu präpariert und konserviert. Erst jetzt ist dieser einmalige Fund wieder in Greifswald zu bewundern.

Kürzlich konnten zudem die Knochenreste weiterer Dinosaurier aus der Gruppe der Sauropoden nachgewiesen werden. Sauropoden waren gekennzeichnet durch einen von vier säulenartigen Gliedmaßen getragenen massigen Rumpf, einen langen Hals und Schwanz sowie einen verhältnismäßig kleinen Schädel. Sie brachten die größten Landwirbeltiere der Erdgeschichte hervor, die über 30 Meter Länge erreichten. Doch wie lassen sich die Funde von Landwirbeltieren fernab ihres eigentlichen Lebensraumes erklären? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um die fossil überlieferte Wirbeltierfauna der Tongrube Grimmen erfahren Sie bei einem Vortrag des Greifswalder Paläontologen Sebastian Stumpf. Dieser findet im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende“ am Freitag, den 9. Mai 2014 um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) statt.

Mit freundlichen Grüßen

Karsten Obst

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